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Erfahrungsbericht

Der Mensch als System multidimensionalen Seins

Integrale Energie- und Körperarbeit

Der Tumor in meiner Brust!

Der Körper ist es, der uns und auch mich an die Endlichkeit des irdischen Seins erinnert. Die Seele bebt und das Gemüt gerät ins Wanken bei einer Diagnose, die den Tod des Körpers schneller bringen kann als es den Lebenden lieb ist. Und: Die einlädt, diese Herausforderung des Lebens anzunehmen. Ich tat es und tue es noch immer.

Brustkrebs! Das Wort schwang wie ein Damokles-Schwert über meinem Haupt, erschütterte mich bis auf die Grundfeste meines Seins. Ich hatte Angst vor dem Sterben, abgrundtief und unvermutet. Großkotzig war ich davon überzeugt, mit wohl fast jeder Sitaution meines Lebens inzwischen soverän umgehen zu können. Dachte sogar: Ich werde am Ende dieses Erdenlebens erleuchtet ins Jenseits hinübergleiten, nie mehr wiederkehrend. Doch ich täuschte mich gewaltig; sehr gewaltig sogar. Panik, Angst und Hilflosigkeit nahmen mit vielen Fragezeichen Besitz von mir. Gewiss: meine über 25jährige Reise nach innen und die Begegnung mit dem indischen Mystiker Osho liessen mir Raum, trotz alledem mit dem Teil in mir in Kontakt zu kommen, der von all dem unberührt war und blieb - dem Unbenennbaren, dem Unaussprechlichen, "meinem" wahren Kern oder schlichtweg dem Ich Bin.

Jetzt war es offensichtlich an der Zeit, die Verantwortung für die eigene Meisterschaft zu übernehmen und zur Spezialistin meines eigenen Heilplans zu werden. Oh, es sollte kein Missverständnis darüber aufkommen, ob ich erneut einem arroganten Höhenflug erliege. Ich wurde sehr bescheiden und demütig, dankbar und offen jedem inneren und äußeren Fingerzeig gegenüber. Und: Es war so, als ob sich die Geschwindigkeit meines Lebens zunächst einmal verlangsamte. Und meine körperliche Verfassung mich dazu zwang, step by step und doch stetig vorwärts zu schreiten, niemals im Voraus bestimmen könnend, was der nächste Schritt sein würde.

Unwissend darüber zu sein, damals wie heute, ob mein physischer Körper die Krebsinformation des Nicht-Lebens, in eine Lebens- und Liebensbotschaft wird verwandeln können. In dieser Zeit wurde ich sehr vertraut mit dem Nichtwissen. Jedes Atom, jede Pore und Zelle meines Körpers wurde von diesem Nichtwissen durchdrungen. Es gab zwei Möglichkeiten für mich damit umzugehen, auszuflippen und reine Angst und Panik zu werden oder mich hinein zu entspannen und loszulassen. Die Kontrolle über meinen Körper und das Geschehen hatte ich, zumindest auf dieser Ebene, schon lange nicht mehr. Und dennoch gab es die Macht der Einflussnahme, die ich nun lernte mehr und mehr auch für mich zu nutzen; statt wie bisher Klienten und Gruppenteilnehmern die Erkenntnis und Erfahrung darüber zu vermitteln. Jetzt war ich selber an der Reihe mir zu beweisen, dass auch ich diszipliniert sein konnte und bereit war, meine Lektionen zu lernen.

Wie niemals zuvor in meinem bisherigen Leben drang die Gewissheit der Endlichkeit meiner physischen Realität auf dem Planeten Erde und gleichzeitig die der Unendlichkeit meines Seins als einem Teil des "Big Something" wie ein Keulenschlag ins Zentrum meines Bewußtseins. Die lineare Zeit schien sich aufzuheben und die Gleichzeitigkeit der Dinge eröffnete mir den Beginn der Arbeit mit mir selbst.
Und selbstverständlich stillte ich ebenso das Verlangen nach äusserer Hilfe in mir.

Ein wundersames Netzwerk begann sich zeitgleich um mich herum und mit mir zu bilden. Die richtigen Informationen, Ärzte, therapeutischen Kollegen, Energiemeister, Mystiker, Lehrer und Freunde sowieso, waren zur Stelle. Und: Die innere und äussere Reise zum Wesentlichen begann sowohl auf der sichtbaren als auch auf der unsichtbaren Ebene meines Menschseins.

Ich selber verstehe und erlebe mich als Mystikerin, die sich sowohl in der diesseitigen als auch in der jenseitigen Welt zu Hause fühlt und die Grenzen der stofflichen und der nicht-stofflichen Welt überschreiten kann. Wie eine Traumfängerin begebe ich mich auf die Reise in die scheinbar unsichtbaren Dimensionen meines menschlichen Systems. Dort suche ich nach Informationen und Antworten, die ich dank meiner inneren Weisheit und Intuition möglicherweise finden kann.

Als Integrale Tanz- und Ausdruckstherapeutin ist mir der physische Körper sehr vertraut. Im authentischen Tanz und Ausdruck weist der Körper mir den Weg zu meinen Emotionen, zu den im Zellbewusstsein gespeicherten Informationen als auch zu den inneren Bildern, die mir mein Unterbewustsein sendet. Allerdings nur dann, wenn ich ihn lasse, ihm erlaube, sich durch vom Verstand nicht kontrollierte Bewegungen auszudrücken. Dies geschieht, wie zum Beispiel in meinem persönlichen Fall , durch den unmittelbaren inneren Kontakt mit dem Brustkrebs, dem Tumor. Es ist fast so, als wenn ich meine Antennen, die mich bislang überwiegend mit der äusseren Welt verbinden, einfach anders ausrichte und dadurch einen anderen Sender empfange, den Sender meiner inneren Welt. Selbstverständlich nehme ich auch dann mit allen meinen Sinnen wahr. Allerdings übernimmt mein Körper sozusagen die Funktion des Transportmittels. Dies geschieht, indem die inneren Bilder, Wahrnehmungen, Gedanken etc. vom Körper in Bewegungen und Tanz ausgedrückt werden. Anders gesagt: Die innere Bewegung wird durch die äußere Bewegung des Körpers sichtbar. Der innen begonnene Prozess wird gleichzeitig äusserlich fortgesetzt und wirkt sich ebenfalls auf das innere Geschehen aus. Es entsteht so etwas wie eine permanente Feedbackschleife, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Körper zu einem natürlichen Bewegungsende kommt. Dies geht in der Regel einher mit einer inneren Ruhe und Gelöstheit, einem Gefühl, bei sich und mit sich angekommen zu sein in der Einheit allen Seins. In dieser Gelöstheit öffnet sich das was eigentlich fast unaussprechlich, namenlos sich anfühlt. Und: weil Menschen ein Bedürfnis nach Verständigung haben, auch der unendliche Raum, der transpersonale oder auch der kosmische Raum genannt wird. Dabei ist es völlig gleichgültig, wie jemand diesen Zustand für sich nennt, so oder anders.

In solchen Momenten empfand ich ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit und Demut. Jetzt war selbst mein Bewusstsein davon überzeugt, mit der Urkraft, die alles Lebende nährt und damit auch mich, verbunden zu sein. Nicht jeder Prozess, in den ich mich begebe, endete in dieser Oase. Es gab viele, viele Situationen, in denen Ohnmacht sich meiner bemächtigte, angesichts der vielen unangenehmen Gefühle und Wahrnehmungen, die sozusagen in mein Bewusstsein geschwemmt wurden. Jeden Moment hatte ich die Wahl, darüber zu entscheiden, ob ich verdränge oder geschehen lasse. Gefühle, von denen ich schon lange glaubte, sie würden für mich nicht mehr wirklich existieren, und ich sei dank meiner Arbeit mit mir selbst und mit Klienten schon lange immun dagegen.
Mein falsches Selbst und das Bild davon zerbröckelten Stück für Stück. Doch mit dem Tod an meiner Seite hielt ich es aus auch damit in Kontakt zu bleiben. Es entstand eine Stärke ganz anderer Art. Mein Selbstverständnis bekam mehr Facetten, wie die eines geschliffenen und funkelnden Edelsteines. Und dazu gehörten auch Scham, Todesangst und Widerstand davor, mir vielleicht einzugestehen, dass es irgendwo im verstecktesten Winkel meiner Seele auch eine Todessehnsucht gab. Wo war denn jetzt die starke, kraftvolle, die alles in ihrem Leben meisternde Frau geblieben? Die gab es auch noch, nur hatte sie eine neue Freundin an ihrer Seite gewonnen. Dies war die zarte, verletzliche, auch manchmal auf Hilfe angewiesene Frau.

Mein indiviudeller Tanz begann mit dem Tumor in meiner Brust. Daraus tauchten damit im Zusammenhang stehende Themen, Gefühle und Gedanken auf, zum Beispiel meine Scham und die entdeckte Todessehnsucht. Diese anderen Themen laden selbstverständlich immer wieder zu der Kreation neuer authentischer Tänze und Bewegungen ein. Es entsteht eine Performance aus mehreren Akten. Wenn wir so wollen, könnte unser ganzes Leben ein einziger Tanz sein, in dem sich unsere Existenz auf eine ganz andere Art und Weise als bisher entschlüsselt und entfaltet. Wir folgen damit den Spuren unseres inneren Wissens. Zapfen das Zellbewusstsein durch die Bewegungen und den Ausdruck des Körpers an, unsere Seele übersetzt dies in die inneren Bilder, während unser Verstand sich bemüht, das was er begreift in Worte zu fassen. Der Fokus kann dabei von der äußeren Bewegung zur inneren Bewegung oder umgekehrt von der inneren Bewegung zur äußeren gehen. Wobei die innere Bewegung den Kontakt zum Gefühlserleben bedeuten kann. Das simple Wahrnehmen des Herzschlags oder des rhythmyischen Atemflusses kann ebenso als Brücke zu den inneren Bildern dienen oder wiederum den Zugang zur Gefühlswelt erschliessen. Bilder und Gefühle haben dann erneut die Chance, durch die bewegten äußeren Ausdrucksformen des Körpers ihre Botschaften zu offenbaren.

An dieser Stelle folgt ein kleiner Exkurs über mein Verständnis zum System Mensch. Gleichzeitg dient mir der Exkurs als Brücke zur zweiten Hälfte meiner Arbeit. Diese Arbeit bezieht sich auf die feinstoffliche Körperarbeit und die Arbeit mit der nichtalltäglichen Wirklichkeit, wie die Schamanen sie nennen, dem transpersonalen Raum oder dem unendlichen Raum, wie andere es nennen. Hier spielen Raum und lineare Zeit keine Rolle und dennoch wirken sich alle uns bewussten oder unbewussten Informationen dieser Ebenen auf unseren physischen Körper aus. Mehr oder weniger schnell, je nach vorhandener Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit des einzelnen Menschen. Im Extremfall - oder sollte ich besser sagen im Normalfall - unseres kollektiven gesellschaftlichen Bewusstseins, manifestiert in Form einer leichten oder schweren Krankheit. Dies ist dann vielleicht der letzte Versuch und Aufschrei des Körpers, der Wunsch nach einem körperlichen, harmonischen Gleichgewicht.

Und Achtung, mein Erklärungsversuch ist nur eine mögliche Landkarte zur Verständigung. Sie ist niemals die letzte oder einzige Wahrheit, geschweige denn ein Heilsversprechen. Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass es etwas gibt, was ausserhalb unserer Macht liegt.
Meine persönliche Art der Energiearbeit hat im Laufe ihrer Entwicklungszeit viele Facetten erhalten. Ich lernte von Lehrern und Lehrerinnen jeweils die Grundlagen, und mein hauptsächliches Lernen verdanke ich der Arbeit mit mir. Wobei meine grössten Lehrmeister die Klienten, Patienten und Gruppenteilnehmer waren und sind.

Und nun zu meinem Verständnis - vereinfacht und verkürzt ausgedrückt: Der Mensch als System multidimensinalen Seins. Es existiert einerseits die physische oder grobstoffliche Realität des Menschens, die sich durch seinen Körper und die Sinne auf dieser Ebene manifestiert. Auch mein Tumor war zur Realität innerhalb meines physischen Körpers geworden.
Es gibt ein Zusammenspiel und eine gegenseitige Beeinflussung von Gedanken, Emotionen und körperlichen Reaktionen, die sich unmittelbar auf die körperliche und seelische Befindlichkeit auswirken. Je bewußter der Mensch mit sich und seinem Körper umgeht, umso direkter sind die Auswirkungen spürbar, erkennbar und damit auch möglicherweise beeinflussbar.

Darüber hinaus existieren andererseits die metaphsysischen oder feinstofflichen Körper mit ihren jeweiligen Bezugspunkten zu bestimmten grobstofflichen Körperbereichen und Sinnesbezügen. Hellsichtigen und hellfühligen Menschen ist der Umgang auch mit diesen Körpern vertraut. Ich vergleiche diese metaphysischen Körper für Laien immer mit dem Hinweis auf Radiowellen, die ebenfalls nicht sichtbar sind, aber hörbar werden, wenn wir verstehen, den richtigen Knopf zu drücken.
Die metaphysischen Körper sind für mich ebenfalls Infomationsträger, die mir wertvolle Hinweise geben über das Gesagte hinaus. So wie ich den physischen Körper versorge und nähre, so kann das gleichfalls mit dem metaphysischen Körper
geschehen. Diese Körper können stark, schwach oder in ihrer Struktur verletzt sein. Krankheiten oder Traumata können u. a. die Ursache dafür sein.
Der Tumor in meiner Brust war nicht nur körperlich manifest, sondern auch spürbar in meinen feinstofflichen Körpern. Zur feinstofflichen Arbeit mit mir war ich nur in einem sehr eingeschränkten Masse in der Lage. Hier war ich auf Hilfe von außen angewiesen. Es unterstützten mich Menschen, von denen ich wusste, dass sie auf der feinstofflichen Ebene ähnlich arbeiten wie ich.
So zum Beispiel versuchte ich, mir die emotionalen Ladungen meines Tumors unter Begleitung meines Freundes und einer lieben Freundin, in einem Trance-Trommel-Tanz aus dem Leibe zu tanzen und die Gefühle offensichtlich werden zu lassen. Meine Freunde repräsentierten im äußeren die Anwesenheit des männlichen und weiblichen Prinzips, den Schutz durch das Mütterliche und Väterliche. Ich konnte die Befreiung spüren und gleichzeitig wahrnehmen , wie meine feinstofflichen Körper all die Informationen auf einer feineren Ebene wie ein Schwamm aufgesaugt hatten. Da bedurfte es einer Klärung und Reinigung, die ich alleine in meinem angeschlagenen Zustand nicht bewerkstelligen konnte. Also stellte ich den heissen Telefondraht zu meinem Supervisor in Los Angeles her und er "sorgte für Abhilfe". Teilweise schlackerten mir Ohren und Beine über das, was zutage gefördert wurde. Die Geschichte der Ahnen, in meinen Genen beheimatet, alte Glaubensmuster, astrale Wesenheiten und ähnliches mehr und all dies im Kontext des Spinnengewebes meines Tumors.
Es gäbe unendlich viele weitere Beispiele der feinstofflichen Energiearbeit und ihrer Auswirkungen auf meinen Prozess der Heilung. An einigen wesentlichen Erfahrungen mag ich Sie noch teilhaben lassen. Da waren die beiden Operationen nach denen ich so gut wie keine Schmerzen hatte, nach denen ich mich nicht krank fühlte. In der letzten Energiearbeit vor der ersten Operation hatte mein Supervisor bereits mit meinem Körper der Zukunft gearbeitet und an den Tagen der Operation ein stärkendes Energiefeld, dass für meinen Freund sichtbar und für mich spürbar war, aufgebaut.
Da gab es vor der zweiten Operation den rituellen Abschiedstanz für meine Brust, mit all den Schläuchen an meiner Seite, mit einem abgrundtiefen Schmerz, und mit der inneren Gewissheit des bei alledem Unversehrten in mir.
Da gab es das bewegungslose Liegen in der Höllenmaschine zum Scannen des Knochenskeletts wegen möglicher sich dort angesiedelter Metastasen und meine panische Todesangst, die sich dann durch die Konzentration auf meine Herzempfindung wie in einem alchemistischen Prozess in pure Ekstase verwandelte.

Das heisst, wenn ich in meinen Heilungsprozess mehr als meinen physischen Körper und die Psyche einbeziehe, erweitert sich mein Heilpotential und damit auch die Chance meiner Heilung. Und: Wenn ich dann noch bereit bin, mich auf mein Selbst, das Wahre jenseits vom Falschen, sowie auf mein höheres Selbst, das Göttliche in mir, einzulassen - und mir dabei der Illusion der Persönlichkeit bewusst bin - was kann dann geschehen?

Hier: Angaben zu meiner Person

Utsavo R. Wiesmann Jg. 46 Diplom Wirtschaftspädagogin und
Diplom ITA-Therapeutin lebt bei München am Ammersee und arbeitet freiberuflich als Trainerin und Coach, sowie als Dozentin und Lehrtherapeutin für integrale Tanz- und Ausdruckstherapie. Sie hat langjährige Erfahrungen in der Aus- und Weiterbildung an unterschiedlichen Institutionen. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte
ist die von Ihr entwickelte Integrale Energie- und Körperarbeit. Zur Zeit arbeitet sie an Konzepten, für die Anwendung dieser Methode in Betrieben und Unternehmen